Mit unserem Plakat «Estos días no se borran» sind wir Teil der Wander-Ausstellung «100 días de protesta» von Amnesty International in Peru.
Peru brodelt. Seit Dezember 2022 gehen im ganzen Land täglich tausende von Menschen auf die Strasse. Gleichzeitig werden Strassenblockaden erstellt und Flughäfen besetzt. Was als Reaktion auf die Absetzung des peruanischen Präsidenten begonnen hat, wurde zu einem Aufstand gegen die enorme soziale Ungerechtigkeit im Land und je länger je mehr ein Protest gegen einen schleichenden Abbau der Demokratie. Polizei und Militär reagieren mit Machtdemonstrationen und enormer Gewaltbereitschaft.
Wir beteiligen uns mit unserem Plakat an der Ausstellung «100 días de protesta» (100 Tage Protest), welche Amnesty International aus diesem Anlass organisiert.
Amnesty International ist in einer Untersuchung einem Teil der über 46 möglichen Menschenrechtsverletzungen nachgegangen und hat zwölf der durch Schusswaffen verursachten Todesfälle dokumentiert. «Die vorliegenden Beweise deuten (…) darauf hin, dass Polizei und Armee wahllos und in einigen Fällen gezielt geschossen und dabei neben Demonstrierenden auch Umstehende und Personen, die Verletzten Erste Hilfe leisteten, getötet oder verletzt haben.» (www.amnesty.de)
Am 15. Februar hat Amnesty International die Präsidentin Dina Boluarte getroffen, ihr die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchung präsentiert und dazu aufgerufen:
- sofort auf höchster Ebene gegen die Verantwortlichen für Menschenrechtsverstöße zu ermitteln.
- Maßnahmen zu ergreifen, um die Stigmatisierung von Demonstrant*innen zu beenden, und den Verletzten und Familien der Getöteten schnell psychologische und materielle Unterstützung sowie Wiedergutmachung zukommen zu lassen.